Die
Casa
Lonja
(Pl.
F
3),
die
1583-98
im
Hochrenaissancestil
erbaute
Börse,
enthält
jetzt
im
Obergeschoß
das
Archivo
general
de
Indias,
die
spanischen
Eroberung
und
Verwaltung
Amerikas
und
der
Philippinen
beziehen.
Vom
Dach
malerische
Aussicht,
namentlich
auf
die
Kathedrale.
Der
*Alcázar
(Pl.
F
3;
Eintritt
s.
S.
63),
ursprünglich
eine
Burg
des
S.
63
gen.
Almohaden
in
der
jetzigen
Form
größtenteils
aus
der
Zeit
der
Könige
(1350-69)
und
Heinrich
II.
(1369-79),
die
das
Gebäude
durch
mau-
rische
bauten
aus
der
Zeit
Karls
V.
(1526),
Philipps
II.
(1569)
und
Phi-
lipps
IV.
(1624),
sowie
neuere
Restaurationen
(1857-89)
haben
den
Charakter
der
Innenräume
wesentlich
verändert.
Der
Außenbau
mit
den
zinnenbekrönten
Ecktürmen
hat
noch
den
mittelalterlichen
Burgencharakter.
Vom
Eingang
aus,
in
der
SO.-Ecke
der
Plaza
del
Triunfo,
durchschreitet
man
zunächst
den
großen
Patio
de
las
Banderas,
wo
die
Kasse,
und
ein
Torgewölbe
(Apeadero).
Von
hier
geht
es
geradeaus
zu
dem
unten
gen.
Garten,
r.
nach
dem
Patio
de
la
Monteria,
dem
mit
Orangen
und
Palmen
bepflanzten
Innenhofe.
Prächtig
ist
die
*Hauptfassade
des
inneren
Alcázars;
Zackenbogen
umrahmen
die
schönen
Fenster
und
die
Seitentüren,
den
Abschluß
bilden
ein
reicher
Stalaktitenfries
und
das
weit
vortretende,
auf
eigenartigen
Konsolen
ruhende
hölzerne
Vordach.
Zum
Schmuck
dienen
arabische
Inschriften
in
kufischer
Schrift
(S.
156).
Die
Innenräume
gruppieren
sich
um
den
Mädchenhof
(Patio
de
las
Doncellas),
1369-79
erbaut,
unter
Karl
V.
und
Philipp
II.
großenteils
neu
aufgeführt.
Das
untere
Stockwerk
öffnet
sich
in
prachtvollen
Zacken-
bogen,
die
auf
gekuppelten
Renaissancesäulen
ruhen;
die
durchbrochenen
Oberwände
zeichnen
sich
durch
reiche
Stuckdekoration
aus.
Die
Haupt-
säle
des
Erdgeschosses
sind:
im
SO.
der
Salon
de
Carlos
V,
mit
schönen
Fliesen
(Azulejos)
und
Holzdecke;
im
SW.
der
quadratische
kuppelbe-
krönte
*Gesandtensaal
(Salon
de
Embajadores),
ebenfalls
mit
reicher
Fliesen-
dekoration,
und
der
in
den
oberen
Teilen
moderne
Puppenhof
(Patio
de
las
Muñecas).
Vom
Apeadero
aus
(s.
oben)
besuche
man
schließlich
den
Garten
des
Alcázars,
mit
reichem
Pflanzenwuchs,
einem
Pavillon
aus
der
Zeit
Karls
V.,
einer
Grotte
und
geheimen
Wasserkünsten.
Bei
der
Rückkehr
auf
die
Plaza
del
Triunfo
fällt
der
Blick
ge-
radeaus
auf
die
Kathedrale,
mit
der
im
O.
vorspringenden
Capilla
Real
(S.
66),
und
auf
den
Glockenturm
an
der
NO.-Ecke
der
Kirche,
die
berühmte
**Giralda
(Pl.
F
3),
das
weithin
sichtbare
Wahrzeichen
der
Stadt,
ursprünglich
Minarett
der
maurischen
durch
den
Baumeister
richtet.
Der
nach
oben
leicht
verjüngte
Backsteinbau
zeichnet
sich
durch
die
harmonischen
Verhältnisse
des
Aufrisses
aus.
Sein
Grund-
plan
bildet
ein
Viereck
von
je
13,6m
Seitenlänge,
die
Dicke
der
Mauern
beträgt
2,5m.
Von
25m
Höhe
an
sind
die
Mauerflächen
neben
den
Fensteröffnungen
netzartig
mit
hochkantig
gestellten
Ziegeln
verziert
und
durch
Nischen
belebt.
Den
oberen
Abschluß
bildet
an
Stelle
der
alten
zinnenbekrönten
Plattform
(vgl.
das
Altar-
bild
S.
67)
eine
Glockenstube
(1568);
den
in
einer
kleinen
Kuppel